Kaltschaum - Das beliebteste Material für Matratzen und mehr

Bis in die 50er Jahre zählten Schaumstoffmatratzen zur Billigware und waren zudem ausgesprochen unbequem.

Erst mit dem Einsatz von Kaltschaum hat sich der schlechte Ruf der Schaumstoffmatratze ins Gegenteil gedreht.

Heutzutage liegt Kaltschaum sogar voll im Trend und ist aus deutschen Schlafzimmern gar nicht mehr wegzudenken.

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Was ist ein Kaltschaum?

Kaltschaum ist ein flexibler Schaumstoff, der aufgrund seiner komfortablen Eigenschaften im Wohnsegment immer beliebter wird.

Die Tatsache, dass er Feuchtigkeit aufnimmt, atmungsaktiv ist und vor Schimmelbildung schützt, macht das Material zum idealen Kandidaten für die Herstellung von Matratzen und Toppern.

Kaltschaum gilt als König aller Schaumstoffe und wird aufgrund seiner besonderen Elastizität auch als HR-Schaum („high-resilient“) bezeichnet.

Kaltschaum Material
Kaltschaum ist ein flexibler Schaumstoff. In diesem Bild mit 3D-Struktur, welche manche Hersteller für ihre Matratzen verwenden

Wie wird Kaltschaum hergestellt?

Zur Herstellung von Kaltschaum wird ein spezieller Kunststoff namens Polyurethan aufgeschäumt und in Blöcke gefüllt.

Nachdem er ausgehärtet ist, wird der Schaumstoffblock unter Anwendung von Walzgewichten zusammengepresst und erhält so seine offenporige Struktur.

Welches Material ist Kaltschaum?

Kaltschaum wird aus aufgeschäumten Polyurethan (PUR) hergestellt.

In der Kunststoffindustrie ist der elastische Kunststoff seit den 50er Jahren nicht mehr wegzudenken. Da PUR aufgeschäumt werden kann, bietet sich das Material nahezu perfekt für die Produktion von Schaumstoff an.

Nach dem Aufschäumen wird das Gemisch in Behälter gefüllt und so lange gekühlt, bis es ausgehärtet ist.

Polyurethane Chemie Zeichen
Allgemeine Struktur von Polyurethanen (PUR)

Eigentlich hätte Kaltschaum ursprünglich als Dämmstoff für den Innenausbau von Häusern dienen sollen.

Während der Mittagspause nutzten Arbeiter die ausgehärteten Schaumplatten allerdings immer öfter als bequeme Unterlage für den verdienten Mittagsschlaf.

So oder so ähnlich soll der Legende nach diese Matratzenart entstanden sein.

Warum heißt Kaltschaum - Kaltschaum?

Kaltschaum heißt nicht Kaltschaum, weil er über besonders kühle Schlafeigenschaften verfügt.

Namensgebend für das Polyurethan-Gemisch ist vielmehr der Herstellungsprozess. Der Schaum entsteht durch das Aufschäumen von 2 Komponenten und härtet bei kühleren Temperaturen aus.

Das Besondere bei Kaltschaum ist eben die Tatsache, dass beim Aushärten kein Heizprozess nötig ist.

Häufig wird sie für die Produktion von 7-Zonen Matratzen verwendet.

Bei einer 7-Zonen Matratze handelt es sich um einen Matratze, die in 7 Liegebereiche aufgeteilt ist. So erhält jede einzelne Körperzone die passende Stützkraft.

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Diese speziellen Matratzen-Typen sorgen daher selbst bei Schwergewichten für die notwendige Entlastung der Gelenke.

Wie erkenne ich eine Kaltschaum Matratze?

Eine Kaltschaum Matratze erkennst Du an ihrer offenporigen Struktur.

Durch das Crushen (Walzen) der Matratze brechen die kleinen Poren auf, es entsteht der typische offenporige Aufbau.

Ein weiteres typisches Merkmal für Kaltschaum Matratzen ist deren Elastizität.

Aufgrund ihrer Stauchhärte kehrt eine Matratze aus HR-Schaum nach Belastung sofort wieder in ihre ursprüngliche Form zurück.

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Was ist der Unterschied zwischen Kaltschaum und Schaumstoff?

Sowohl Kaltschaum als auch Schaumstoff bestehen aus Polyurethan.

Der Unterschied besteht lediglich im Herstellungsprozess.

So kommt Kaltschaum beim Aushärten der Schaummasse ohne Wärmezufuhr aus, wobei Schaumstoff nur unter der Beihilfe von Hitze aushärtet.

Er gilt als hochwertiger als sein kostengünstiger Gegenspieler, außerdem glänzt diese Schaumart  im Gegensatz zu Schaumstoff mit einer enormen Langlebigkeit.

Was hat es mit den Härtegraden bei Kaltschaum auf sich?

HR-Matratzen sind leicht, kostengünstig und pflegeleicht und für all jene geeignet, die gerne etwas härter liegen.

Apropos härter: Du kannst gute Matratzen in unterschiedlichsten Härtegraden erwerben.

H1

weich

H2

mittel

H3

hart

H4

extra hart

H5

ultra hart

Von weich bis medium über hart bis sehr hart. Der hochwertige Schaumstoff bietet für jede Art von Liegekomfort den passenden Härtegrad.

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Neben dem Schlafkomfort zählt die außerordentliche Atmungsaktivität zu den gewichtigsten Vorteilen von Kaltschaum.

Während des Aushärtens werden die Schaumplatten mit einer Walze so lange platt gedrückt, bis die kleinen Bläschen innerhalb der Schaummasse platzen.

Das „Crashen“ (also das Bearbeiten mit einer Walze) macht es aber nicht nur atmungsaktiv, sondern bestimmt auch die unterschiedlichen Härtegrade.

Während ein Härtegrad von H1 bedeutet, dass Deine Matratze sehr weich ist, kannst Du bei einer Matratze mit Härtegrad H4 davon ausgehen, dass Du damit eher hart liegen wirst.

Harte Matratzen sind vor allem für Menschen mit einem höheren Körpergewicht geeignet. Eine H1 Matratze hingegen ist etwas für Leichtgewichte.

Gut zu wissen: Der Härtegrad hängt in erster Linie von Körpergröße und Schlafposition (Bauch, Seite, Rücken) ab. Laut internationalen Orthopädie Leitsatz spielt aber auch das jeweilige Alter eine Rolle.

„Je jünger, desto fester – je älter, desto weicher“.

Wie erkenne ich eine gute Kaltschaum Matratze?

Du möchtest Dir eine gute Kaltschaum Matratze zulegen und fragst Dich nun woran Du die Qualität Deiner neuen Matratze ausfindig machen kannst?

Tatsächlich gibt es einige Faktoren, an denen Du ein hochwertiges Modell erkennst.

1) Stauchhärte

Die Stauchhärte ist die Maßeinheit für die Härte der Matratze.

Je höher die Stauchhärte des Kaltschaums, desto härter ist die Schaummasse und umgekehrt.

Schläfst du eher unruhig, wäre eine höhere Stauchhärte eine gute Option.

Denn je höher die Stauchhärte, desto schneller gelangt Deine Matratze bei Positionswechsel wieder in die ursprüngliche Form.

2) Matratzenhöhe

Eine Matratzenhöhe ab 18cm garantiert Dir ein perfektes Liegegefühl.

Wichtig ist dabei, zwischen Matratzenhöhe und Kernhöhe zu unterscheiden.

Die Kernhöhe umfasst lediglich den Kaltschaum ohne Umhüllung und Stoffbezug.

Der Matratzenkern ist in der Regel 12-16 cm hoch (bei einer Gesamthöhe von 18cm).

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3) Matratzenbezug

Stoffe mit Silberfadenausrüstung geilten als die hochwertigsten Bezüge.

Aber auch atmungsaktive Zellstoffbezüge und behandelte Doppeltücher geben einen deutlichen Hinweis auf eine richtig gute Kaltschaum Matratze.

Günstigere Modelle hingegen erkennst Du oft an ihrem Frotteeüberzug.

Das Raumgewicht gilt bei Kaltschaum Matratzen nicht als aussagekräftiger Indikator.

Im Vergleich zu Latex und Viscoschaum ist das Raumgewicht bei Kaltschaum immer niedriger, da Kaltschaum offenporiger und somit leichter ist.

Matratzen aus ökologischer Produktion aus einem heimischen Fachbetrieb sind eher zu empfehlen als Billigprodukte unbekannter Herkunft.

Entsprechende Siegel (z.B. „Made in Europe“, oder „EA Klimapartner“) geben Dir dabei wertvolle Hinweise.

Nur so kann Du sicher sein, dass Deine Kaltschaum Matratze schadstoffarm und möglichst umweltfreundlich hergestellt wurde bzw. die Umwelt bei der Entsorgung so wenig wie möglich entlastet.

Wie oft sollte ich eine Matratze wechseln?

Wusstest Du, dass eine Matratze Dich rund 25.000 Stunden trägt, bevor sie entsorgt wird?

Aber wann ist es eigentlich Zeit, sich von seiner Kaltschaum Matratze zu trennen?

Matratzen Hersteller raten dazu, Matratzen in regelmäßigen Abständen zu wenden und alle paar Jahre auszutauschen. Hauptgrund für einen Neukauf ist allerdings nicht der Verschleiß der Matratze.

Hochwertiger Kaltschaum gilt nämlich als ausgesprochen langlebig und beinahe unkaputtbar.

Deine Matratze würde Dir also wahrscheinlich noch viele weitere Jahre gute Dienste leisten. Eine unschöne Muldenbildung, wie bei alten Schaumstoffmatratzen üblich musst Du bei Kaltschaum jedenfalls nicht befürchten.

Aber wie oft müssen wir eine Matratze wechseln?

Aus hygienischen Gründen sollte Deine Matratze alle 7-10 Jahre gegen eine neue Matratze ausgetauscht werden.

Wenn Du Deine Matratze regelmäßig wendest, profitierst Du von einem noch besseren und längeren Liegekomfort.

Durch das Wenden sorgst Du dafür, dass Deine Matratze gleichmäßig abgenutzt und die Materialermüdung verlangsamt wird.

Glücklicherweise hat Kaltschaum selbst nur ein sehr geringes Eigengewicht. Das Wenden der Matratze erfordert damit nur wenig Kraftanstrengung.

Wir empfehlen jedes Monat die Matratze so zu drehen, dass das Kopf- und Fußende gewechselt werden:

Matratze wenden Kopf- und Fußende
Jedes Monat wende die Matratze so, dass das Kopf- und Fußende die Position tauschen

Alle 3 Monate sollten, zusätzlich zum Tausch vom Kopf- und Fußende, die Ober- und Unterseite getauscht werden.

Eine optische Anleitung findest Du in diesem Bild:

Matratze wenden komplett
Alle 3 Monate solltest Du die Matratze so wenden, dass die Ober- und Unterseite, sowie das Kopf- und Fußende, vertausch werden

Welche Vorteile bietet eine Matratze aus Kaltschaum?

Oft ist es das gute Preis-Leistung-Verhältnis, das Kunden dazu animiert, zu dieser Matratzenart zu greifen.

Der vergleichsweise geringe Preis ist aber nicht der einzige Grund, warum sie in der Beliebtheitsskala ganz oben stehen.

Ist Kaltschaum gut?

Kaltschaum gilt unter den Schaumstoffen als der beliebteste Schaumstoff, da er die beste Preis-Leistung bietet.

Als Matratzenkern ist Kaltschaum nicht nur atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend, sondern auch extrem langlebig.

Zudem eignet sich das Material auch gut für Allergiker.

Weiterer Vorteile von HR-Schaum:

  1. er passt sich Deinem Körper gut an
  2. er ist jeden Lattenrost passend
  3. er verfügt über eine gute Punktelastizität
  4. er hat wenig Eigengewicht und ist daher einfach zu transportieren

Wo Licht ist, ist auch Schatten. So hat auch eine HR-Matratze ihre Schattenseiten.

Folgende Nachteile, könnten Dich davon abhalten, zu dieser Matratze zu greifen:

  • nur in Verbindung mit einem Lattenrost nutzbar – nur so kann die notwendige Belüftung der Matratze garantiert werden.
  • Lattenrostabstände sollten nicht zu breit sein, damit ein Durchdrücken der Matratze verhindert wird
  • höheres Brandrisiko durch Verzicht auf feuerhemmende Stoffe

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Kaltschaum oder Latex – welche Matratze passt zu mir?

Eine Kaltschaum Matratze gilt als Multitalent unter den Matratzenarten.

Durch unterschiedliche Liegezonen kann sie auf deine persönlichen Liegebedürfnisse angepasst werden, zudem ist sie verhältnismäßig günstig, und haben beim Schlafen einen kühlenden Effekt.

Allerdings ist sie eher für Menschen geeignet, die gerne etwas härter liegen.

Latex Kaltschaum Vergleich
Latex erkennst Du sofort an den Löchern auf der Unter- und Oberseite. Diese entstehen im Herstellungsprozess.

Auch Latex hat einen temperaturregulierenden Effekt.

Neigst Du nachts zum Schwitzen, könntest Du von der kühlenden Wirkung einer Latexmatratze durchaus profitieren.

Außerdem schwören Allergiker auf Latex, denn das Material wirkt auf natürliche Weise anti-allergen.

Falls Du unter Rückenproblemen oder einer rheumatischen Erkrankung leidest, könnte eine Latexmatratze die perfekte Wahl für Dich sein.

Aufgrund ihrer einzigartigen Struktur passt sie sich individuell an Deinen Körper an und sorgt damit für einen rückenschonenden Schlafkomfort.

LATEX

  • Temperaturregulierend
  • Ruhige & unruhige Schläfer geeignet
  • Weicheres Gefühl
  • Sehr schwer
  • Teuer
  • Anfällig auf starkes Schwitzen

KALTSCHAUM

  • Kühlend
  • Ruhige & unruhige Schläfer geeignet
  • Härtes Gefühl
  • Sehr leicht
  • Günstig

Was ist der Unterschied zwischen Komfortschaum und Kaltschaum?

Der Unterschied zwischen Kaltschaum und Komfortschaum liegt im Herstellungsverfahren.

Der Name verrät es bereits: Kaltschaum wird ohne den Einsatz von Hitze hergestellt. Ganz im Gegensatz zu Komfortschaum, der zum Aushärten Hitze benötigt.

Komfortschaum ist in der Herstellung günstiger, hält dafür aber auch nicht so lange.

KOMFORTSCHAUM

  • Sehr günstig
  • Sehr geringe Punktelastizität
  • Härter

KALTSCHAUM

  • Günstig
  • Geringe Punktelastizität
  • Hart

Worin besteht der Unterschied zwischen Gelschaum und Kaltschaum?

Der Unterschied liegt hauptsächlich in der Thermoelastizität.

Die Elastizität von Kaltschaum ist temperaturabhängig. Das heißt, Deine Matratze wird bei Kälte härter und bei Wärme weicher.

Gelschaum ist hingegen temperaturneutral und behält seine hohe Anpassungsfähigkeit auch bei kühleren Temperaturen.

Gelschaum Kaltschaum Vergleich
Gelschaum verbindet die Vorteile von Kalt- und Viscoschaum. Sein Markenzeichen ist die blau/weiße Struktur.

Kein Wunder, denn Gelschaummatratzen gelten als Weiterentwicklung der Kalt- und Viscoschaummatratze.

Du bist Dir unsicher, welche Variante besser zu Dir passt?

Wahrlich keine einfache Entscheidung, denn bis auf wenige Feinheiten ähneln sich die beiden Matratzen Typen sehr, deswegen haben wir hier eine Übersicht:

GELSCHAUM

  • Unruhige und ruhige Schläfer
  • Mittelpreisig
  • Gute Punktelasitizät
  • Kühlend

KALTSCHAUM

  • Unruhige Schläfer
  • Günstig
  • Geringe Punktelastizität
  • Kühlend
 
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